Letztes Jahr habe ich mehrmals gelesen, dass man mit Kastanien Wäsche waschen kann. Leider war der Herbst da gerade vorbei, also musste ich ganz schön lange warten. Umso mehr hab ich mich dieses Jahr gefreut, als ich die ersten Kastanien gesehen habe. Mein super aufmerksamer Bruder hat mir am nächsten Tag, von einem Schulausflug, gleich ein paar Kastanien mit gebracht. Einfach weil er mir eine Freude machen wollte und ich so viel zuhause darüber geredet hab.
Jetzt musste ich nur noch auf unseren Waschtag warten - so sehr habe ich mich noch nie aufs Wäschewaschen gefreut. Am Abend davor habe ich 8 Kastanien geviertelt und sie mit 300 ml Wasser über Nacht ziehen lassen. Man sieht gleich wie gut es schäumt und ich konnte es gar nicht lassen, die Flasche immer wieder mal zu schütteln. In der Früh hab ich an der Flüssigkeit gerochen sie hatte eine nussig, milchigen Geruch, den ich ziemlich gut fand. Die Wäsche hat, wie gelesen, ganz neutral gerochen und ist wirklich sauber geworden. Wer mehr Geruch möchte, kann einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl zu den Kastanien im Wasser geben.
Und so funktioniert es:
Ganz viele Kastanien sammeln. Pro Wäsche braucht man 70g Kastanien. Diese mit 300ml Wasser aufgießen. Die Kastanien können dann noch 2 Mal neu übergossen und genutzt werden. Um das flüssig Waschmittel zu verwenden, schüttet man es einfach durch ein Sieb ins Waschmittelfach.
So legt man seinen Kastanienvorrat an:
Entweder man viertelt die Kastanien und lässt sie so trocknen, oder man gibt sie in den Mixer und macht "Kastanien Pulver".
Achtung: Lieber mit einer kleinen Menge testen, ob der Mixer stark genug ist. Ich habe die Kastanien auch vor dem Mixen geviertelt. Dann lässt man sie gut trocknen und füllt sie in Gläser ab, damit sie nicht nass werden.
Der Vorteil, wenn man die Kastanien zu Pulver verarbeitet, ist, dass man sie nur etwa 30min im Wasser lassen muss, um den Waschsud herzustellen.
Bei geviertelten Stücken müssen sie hingegen ca. 8 Stunden ziehen.
Viel Spaß beim Ausprobieren
Montag, 26. September 2016
Dienstag, 20. September 2016
Nachhaltig kleiden
So
oft hört man furchtbare Dinge über die Modeindustrie, deshalb war es mir
besonders wichtig, auch in diesem Bereich etwas zu verändern. Ich war gerne
Kleidung einkaufen, doch habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, wo das
alles eigentlich her kommt. Wenn ich neue Schrecklichkeiten über die Zustände
in Fabriken, auf Plantagen oder sonst wo gehört habe, hat mich das beschäftigt
und ich fand es auch immer schlimm und trotzdem hat es gedauert, bis ich die
endgültige Entscheidung getroffen habe, nie wieder neue, nicht faire Kleidung
zu kaufen. Deshalb habe ich für mich zwei Möglichkeiten gefunden, die sehr gut
passen.
Möglichkeit
1:
Es
gibt viele Geschäfte in denen man fair produzierte Kleidung kaufen kann, jedoch
sind die oft sehr teuer und haben oft einen besonderen Look. Ich bin mir sicher,
dass diese Möglichkeit die Beste ist, vor allem weil hier die Produktion unter
fairen Bedingungen abgelaufen ist. Ich kann ich nicht immer so viel Geld
ausgeben und ich möchte mich weiterhin so anziehen, wie es mir gefällt. Da mich
Minimalismus immer mehr fesselt, überlappt dieses Denken auch den Bereich der
Mode und ich möchte einfach nur noch das besitzen, was ich wirklich gerne
trage. Ich finde man sollte sich bei Minimalismus nicht nach irgendwelchen
Vorgaben richtigen, sondern ganz für sich bei allen Dingen eine Menge finden,
mit der man glücklich ist.
Möglichkeit
2:
Flohmärkte
und Second-Hand Läden.
Um
bewusst und nachhaltig zu kaufen, kann man auch einfach an einem anderen Punkt
der Konsum-Kette einsteigen. Genau da, wo die Kleidung im schlimmsten Fall in
den Müll wandern würde. Wenn ich gebrauchte Kleidung kaufe, unterstütze ich
nicht mehr den Kaufwahn und kaufe auch nichts Neues mehr, sondern nehme das,
was jemand anderer nicht mehr haben möchte. Mit Anderen zu "tauschen"
spart Ressourcen und es muss nichts Neues in Umlauf gebracht werden, womit man
wiederum aufhört, die schlechten Produktionsbedienunge zu unterstützen.
Jetzt
kann ich sagen, dass das die Beste Entscheidung war, die ich treffen konnte.
Ich spare Geld, hab weniger Stress, weil die Größe der Geschäften furchtbar
anstrengend sein kann. Ich habe auch wirklich keine Lust mehr in solche
Geschäfte zu gehen. Das Beste ist, dass mir das Gewand viel besser gefällt und
ich jetzt viel tollere Sachen habe.
Samstag, 17. September 2016
Neue/alte Zahnpasta-Alternative
Vor einiger Zeit habe ich einen Post über Zahnpasta, bzw. über Alternativen dafür geschrieben. Inzwischen hat sich da einiges geändert. Als ich eines Morgens meine Zähne im Spiegel angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass sie gelblicher sind und komische Flecken haben, weshalb ich sofort meine Alepposeife hinterfragt habe. Bis dahin war ich wirklich sehr zufrieden, die Seife hat toll geschäumt und meine Zähne haben sich sauber angefühlt, doch, dass sie komische Flecken bekommen, will ich echt nicht! Sofort habe ich wieder angefangen nach anderen Alternativen zu recherchieren und bin wieder auf meine erste Wahl gestoßen: Eine selbstgemachte Zahnpasta aus Kokosöl, Natron und Minzöl, mit dem wichtigen Unterschied, dass auch Xylit (Birkenzucker) hinein kommt. Der Grund, warum ich nicht dabei geblieben bin, war, dass ich die ölige Konsistenz und den Geschmack vom Natron nicht mochte. Die Lösung für beide Probleme ist der Birkenzucker. Er macht die Konsistenz etwas cremiger und lässt den Natrongeschmack verschwinden. Falls die Zahnpasta flüssig wird, kann man sie im Kühlschrank aufheben.
Im Moment bin ich sehr zufrieden mit dieser Methode, doch ich bin noch weiter auf der Suche nach anderen Alternativen, ohne Plastik.
Habt ihr eine Idee?
Rezept:
2 El Kokosöl
1 El Natron
Je nach Bedarf
Xylit (Birkenzucker)
Ein paar Tropfen Minzöl
Alle Zutaten vermischen, falls es zu schwierig ist, das Kokosöl erhitzen, damit es flüssig wird.
Viel Spaß beim Nachmachen!
Im Moment bin ich sehr zufrieden mit dieser Methode, doch ich bin noch weiter auf der Suche nach anderen Alternativen, ohne Plastik.
Habt ihr eine Idee?
Rezept:
2 El Kokosöl
1 El Natron
Je nach Bedarf
Xylit (Birkenzucker)
Ein paar Tropfen Minzöl
Alle Zutaten vermischen, falls es zu schwierig ist, das Kokosöl erhitzen, damit es flüssig wird.
Viel Spaß beim Nachmachen!
Dienstag, 13. September 2016
Zurück zum Soff
In meinem letzten Post, habe ich es schon kurz
erwähnt, doch heute geht es noch etwas genauer um Stofftaschentücher. Nach
langer Zeit der Plastik-und Müllreduzierung in meinem Leben komme ich dem Zero
Waste-Lebensstil immer näher. Wenn man mit der Müllvermeidung beginnt, ist es
am Besten zuerst mal zu schauen, was man eigentlich im Müll hat. So sieht man
schön, was man verändern kann. Eine Solche “Müllanalyse“ habe ich auch an dem
Punkt gemacht, als ich wirklich viel verändert habe und dennnoch ein voller
Mülleimer in meinem Zimmer war. Das war sehr hilfreich, denn 99% waren einfach
nur Taschentücher. Das lag daran, dass ich gerade Schnupfen hatte. Ich habe schon
vor einiger Zeit kleine Taschentuch-Täschchen genäht und nur noch Großpackungen
gekauft, um all die extra Plastikhüllen zu sparen
Ganz plastikfrei bzw. müllfrei
war das natürlich nicht. Nachdem ich den Taschentuchhaufen im April entdeckt
hatte, war es klar für mich, dass sich das mit dem Naseputzen schnell ändern
soll. Also habe ich mir zu meinem Geburtstag, neben andern Nützlichkeiten zur Müllvermeidung,
einige Stofftaschentücher gewünscht. Grundsätzlich mag ich den Spruch: „Früher
war alles besser“ überhaupt nicht, aber im Bezug auf den Müll muss ich dem
sogar Recht geben. Bevor es all diese Gebrauchsartikel gab, an die wir eben
gewöhnt sind, muss es ganz von alleine weniger Müll gegeben haben. Ich bin froh,
in diesem Fall zurück zum Stoff und den “Guten alten Zeiten“ gegangen zu sein. Solange
man offen dafür ist, Dinge auszuprobieren, um Veränderung zu schaffen, wird man
auch eine Lösung finden. Da bin ich mir ganz sicher
.
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